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24. September 2024

Der neue Ernährungsreport des BMEL

Seit 2015 lässt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Bürgerinnen und Bürger befragen, was ihnen beim Essen wichtig ist und worauf sie beim Einkaufen und Kochen achten.

Der Wandel in unseren Essgewohnheiten

Der vorliegende Ernährungsreport zeigt deutlich, dass sich unsere Ernährungsgewohnheiten in den letzten Jahren erheblich verändert haben.

Wichtigste Erkenntnisse:

  • Bewusster Konsum: Immer mehr Menschen achten auf Tierwohl, Bio-Siegel und nachhaltige Produkte wie saisonale und regionale Waren.
  • Pflanzliche Ernährung: Vegetarische und vegane Alternativen erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
  • Gesundheit im Fokus: Gesundheit und guter Geschmack sind die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl von Lebensmitteln.
  • Transparenz durch Kennzeichnung: Der Nutri-Score gewinnt an Bedeutung und Verbraucher*innen wünschen sich mehr Transparenz bei der Herkunft und Haltung von Tieren.
  • Weniger Lebensmittelverschwendung: Ein Großteil der Bevölkerung fordert Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung.
  • Politische Maßnahmen: Die Bundesregierung reagiert auf diese Entwicklungen und hat eine Ernährungsstrategie sowie das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz verabschiedet.

Der Bericht als PDF zum Download: Deutschland, wie es isst – Der BMEL-Ernährungsreport 2024

Fazit

Die Verbraucher*innen wünschen sich eine nachhaltige und transparente Lebensmittelproduktion. Sie sind bereit, für qualitativ hochwertige und tierwohlgerechte Produkte mehr zu bezahlen. Die Politik hat diese Entwicklung erkannt und setzt Maßnahmen um, um die Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung zu fördern und die Landwirtschaft zukunftsfähig zu gestalten.

 

Eine Einschätzung des "Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft" zum aktuellen Report: 

Kernaussagen des BÖLW-Ernährungsreports:

  • Bio ist beliebt: Immer mehr Menschen legen Wert auf Bio-Siegel und fordern einen Ausbau des ökologischen Landbaus.
  • Fleischkonsum sinkt: Verbraucher*innen reduzieren bewusst ihren Fleischkonsum und sind bereit, für eine bessere Tierhaltung mehr zu zahlen, sofern die Bauern davon profitieren.
  • Bürger*innen wollen handeln: Die Bevölkerung hat die Ernährungswende bereits initiiert, nun muss die Politik folgen.
  • Förderung statt Prämien: Bauernhöfe benötigen unbürokratische Unterstützung für die Umstellung auf Bio, während mittelständische Verarbeiter und öffentliche Einrichtungen gezielt gefördert werden sollten.
  • Bio-Städte als Vorbild: Beispiele wie Nürnberg, Berlin und Bremen zeigen, dass eine umfassende Umstellung auf Bio möglich ist.

Fazit:

Der BÖLW-Ernährungsreport macht deutlich: Die Verbraucher*innen wünschen sich eine nachhaltigere Ernährung und sind bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben. Die Politik sollte diese Entwicklung unterstützen und die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Ernährungswende schaffen.

 

INFOBOX

Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeugerinnen, Verarbeiter und Händlerinnen von Bio-Lebensmitteln
und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft.
Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken setzen jährlich mehr als 57.000 Bio-Betriebe rund 16 Milliarden Euro um.
Zu den Mitgliedern zählen: Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Biokreis, Bioland, Biopark,
Bundesverband Naturkost Naturwaren, Dachverband ökologische Pflanzenzüchtung in Deutschland,
Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Interessensgemeinschaft der Biomärkte, Naturland,
Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe.