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05. März 2025

Regionale Wertschöpfung und Tierwohl im Miesbacher Oberland: Ein Erfolgsmodell nimmt Fahrt auf

Miesbach, 25. Februar 2025 – Die Öko-Modellregion Miesbacher Oberland (ÖMR) setzt sich mit ihren Projekten aktiv für eine nachhaltigere Landwirtschaft und Ernährung ein. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Förderung des Konsums von regionalem Bio-Rindfleisch, um Tierwohl und Biodiversität zu stärken.

Die Notwendigkeit eines höheren Bio-Rindfleischkonsums

Agrarwissenschaftler Ulrich Mück fordert einen dreifach höheren Konsum von Öko-Rindfleisch in Deutschland, um den Ökolandbau langfristig zu stärken. Weiderinder leisten einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und verwandeln Grünland in wertvolle Lebensmittel. Die ÖMR Miesbacher Oberland verfolgt diesen Ansatz und fördert mit verschiedenen Projekten die Aufzucht und Vermarktung von Rindern in der Region.

Oberland Bioweiderind: Ein regionales Erfolgsmodell

Die Oberland Bioweiderind GmbH (OBW) hat sich als Leuchtturmprojekt etabliert, das regionale Landwirtschaft und nachhaltigen Fleischkonsum vereint. Über 40 Landwirte liefern Schlachtvieh an OBW, und die Nachfrage steigt stetig. Im Jahr 2024 wurden bereits 60 Tiere geschlachtet und vermarktet, was zu Auszahlungen von über 100.000 Euro an die Landwirte führte.

Besonderer Fokus: Die Partnerschaft mit EPOS

Ein wichtiger Meilenstein für OBW ist die Partnerschaft mit dem Bio-Großhändler EPOS. Für das Jahr 2025 hat EPOS bereits 13,5 Tonnen Bio-Rinderhack vorbestellt. Diese bedeutende Vorbestellung unterstreicht das Vertrauen in die Qualität des regionalen Bio-Rindfleischs und sichert den Landwirten eine verlässliche Abnahme.

Weitere Erfolge und Herausforderungen

  • Die Vermarktung von Edelteilen und Jungrindern erfolgt auf Vorbestellung, wobei die Gastronomie eine wichtige Rolle spielt.
  • Zu den Kunden zählen namhafte Betriebe wie das Culinaria in Miesbach, der Tannerhof in Bayrischzell und der Gasthof Mairhofer in Aurach.
  • Der Tourismus bietet großes Potenzial für den Absatz von Öko-Rindfleisch, und die Regionalentwicklung Oberland (REO) unterstützt die Vernetzung mit potenziellen Betrieben.
  • Auch für Endverbraucher wird der Zugang zu regionalem Bio-Rindfleisch erleichtert, beispielsweise durch den Verkauf von portioniertem Gulasch in Regionalläden.
  • Die Kooperation mit dem Karlshof in Ismaning zeigt, dass die ÖMR auch in der Vernetzung mit städtischen Partnern erfolgreich ist.

Die Bedeutung der Gemeinschaft

„Die Bio-Weiderindfleisch-Erzeugung in der Region funktioniert nur in der Gemeinschaft. Wir brauchen Solidarität von Erzeugern, Metzgern, Köchen, Gastronomen und Verbrauchern und damit eine gewisse Planbarkeit“, betont Stephanie Stiller, ÖMR-Managerin.

Über die Öko-Modellregion Miesbacher Oberland

Die ÖMR hat sich zum Ziel gesetzt, die Produktion heimischer Bio-Lebensmittel und das Bewusstsein für regionale Identität voranzubringen. Mit einem Bio-Anteil von 37 % der bäuerlichen Betriebe und 40 % der Flächen ist die Region deutschlandweit führend.

Über die Regionalentwicklung Oberland

Die REO setzt sich für die nachhaltige Entwicklung des Landkreises Miesbach ein und unterstützt Projekte in den Bereichen Wirtschaft und Tourismus.