22. April 2024
Fleischkonsum auf 30-Jahres-Tief: Veggie-Trend in Deutschland hält an.
Fleischkonsum auf 30-Jahres-Tief: Die Deutschen essen immer weniger Fleisch. Im Jahr 2022 lag der Pro-Kopf-Verzehr bei 52 Kilogramm, der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen 1989. Besonders stark ist der Rückgang bei Schweinefleisch: 2022 aß jeder Deutsche im Schnitt 29 Kilogramm, 2012 waren es noch 39 Kilogramm.
Gründe für den Rückgang:
- Steigende Tendenzen zu einer pflanzenbasierten Ernährung: Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan.
- Höhere Preise für Fleisch: Fleisch und Kuhmilch sind im Vergleich zu pflanzlichen Alternativen deutlich teurer geworden.
- Gesundheitsbewusstsein: Viele Menschen achten stärker auf ihre Gesundheit und verbinden Fleischkonsum mit negativen Auswirkungen.
- Umweltbewusstsein: Die Umweltbelastung durch die Fleischproduktion ist vielen Verbrauchern bewusst.
Pflanzliche Alternativen auf dem Vormarsch:
- Umsatzsteigerungen: Im Jahr 2022 stieg der Umsatz mit Fleischalternativen um 7% auf 643 Millionen Euro, der Umsatz mit Milchalternativen um 13% auf 552 Millionen Euro.
- Größte Wachstumskategorien: Seafood, Sahne, Fertiggerichte und Desserts.
- Verdopplung des Marktes: In den letzten zwei Jahren hat sich der Markt für pflanzliche Alternativen in Deutschland verdoppelt.
- Deutschland größter Markt in Europa: Deutschland ist der mit Abstand größte Markt für pflanzenbasierte Lebensmittel in Europa. Die Umsätze sind hierzulande doppelt so hoch wie in Großbritannien.
Fazit: Der Trend zu einer fleischreduzierten Ernährung setzt sich in Deutschland weiter fort. Pflanzliche Alternativen werden immer beliebter und gewinnen Marktanteile.
Weitere interessante Punkte:
- Auch Discounter wie Lidl und Aldi passen ihr Sortiment an und bieten mehr pflanzliche Produkte an.
- Die Preise für pflanzliche Alternativen sind deutlich weniger von der Inflation betroffen als die Preise für Fleisch und Milchprodukte.
- In keinem anderen westeuropäischen Land sind die Umsätze mit pflanzlichen Alternativen 2022 so stark gestiegen wie in Deutschland.
Quellen: